Sprüche zur Konfirmation HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. (Psalm 36,6)

Gedichte zur Konfirmation  Perfekt für Glückwunschkarten geeignet

Hier finden Sie eine Auswahl klassischer Gedichte zur Konfirmation. Diese eignen sich besonders für Glückwunschkarten an den Konfirmand beziehungsweise die Konfirmandin. Wenn Sie eine kleine poetische Ader haben, können Sie natürlich auch selbst ein eigenes Konfirmationsgedicht verfassen - lassen Sie sich von den unten stehenden Versen doch einfach inspirieren.

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  •  An die Konfirmanden

    So naht für euch die ernste Stunde,
    Wo ihr, als Christen neu erprobt,
    Geloben sollt mit lautem Munde,
    Was andre einst für euch gelobt,
    Und wo, aus eigenstem Verlangen
    Nach seinem höchsten Gnadengut',
    Zum erstenmale nun empfangen
    Ihr sollt des Heilands Leib und Blut.

    O, würdig solch ein Mahl genossen,
    Wie hohe Gnade schließt es ein!
    Für euch gegeben und vergossen,
    Könnt' eine Liebe größer sein?
    Und Lieb' um Liebe! – ihm zum Lohne,
    Euch selbst für seine Leidensnot!
    Ein Herz für eine Dornenkrone,
    Ein Leben für den blut'gen Tod!

    Ein Leben? – ach, was ist ein Leben?
    So hilflos wie im Staub' der Wurm!
    Und tausend Kämpfen preisgegeben,
    Ein wankend Rohr im wilden Sturm'!
    So haltlos unter Müh' und Sorgen,
    So reich an Zweifeln, arm an Mut!
    Und oft dahin, eh' noch dem Morgen
    Gefolgt des Tages heiße Glut!

    O, frische, frohe Menschenblume,
    Du kannst nicht so verloren geh'n!
    Du, aufgeblüht zu Gottes Ruhme,
    Wirst auch zu seinem Ruhm' besteh'n!
    Es mag der Kindheit Schranke fallen,
    Bleibst du nur fürder hold und rein,
    Wird Gott in deinem Erdenwallen
    Dir Schutz und Schirm und Stütze sein!

    Und seht, das hoffen auch die Lieben,
    Die euch so früh dem Herrn geweiht.
    Ihr seid es ja bisher geblieben,
    O, bleibt es denn zu jeder Zeit!
    Laßt nichts euch aus dem Herzen rauben
    Von allem, was sie ihm verlieh'n,
    Dann könnt mit eurem Christenglauben
    Getrost ihr in die Fremde zieh'n.

    Dann wird der Tag ein Tag voll Segen,
    An dem erneuert ihr den Bund;
    Dann habt ihr Christum allerwegen,
    Wie ihr ihn habt zu dieser Stund'.
    Dann mag des Lebens Brandung tosen,
    Euch feit das Kleinod, das ihr hegt;
    Der Sturm entblättert keine Rosen,
    Wenn sie die Hand der Liebe pflegt!
  •  Also spricht der Fatalist:
    Du musst werden, wie du bist.
    Widerstreben ist vergebens.
    Der Gebieter allen Lebens
    gab dir schon von Anbeginn
    deinen Wunsch und Eigensinn,
    bald mit ja und bald mit nein,
    gerade so und so zu sein.
  •  Tritt ein für deines Herzens Meinung
    und fürchte nicht der Feinde Spott,
    bekämpfe mutig die Verneinung,
    so du den Glauben hast an Gott.
  •  Der Gott, der Sonnen kreisen läßt
    Und hält den Halm im Sturme fest,
    Dir nah, doch nie zu schauen,
    Er wird nicht immer betten dich,
    Doch aus der Not erretten dich,
    Du darfst ihm wohl vertrauen.
  •  Das Göttliche

    Edel sei der Mensch,
    Hilfreich und gut!
    Denn das allein
    unterscheidet ihn
    Von allen Wesen,
    Die wir kennen.

    Heil den unbekannten
    Höhern Wesen,
    Die wir ahnen!
    Ihnen gleiche der Mensch;
    Sein Beispiel lehr' uns
    Jene glauben.

    Denn unfühlend
    Ist die Natur:
    Es leuchtet die Sonne
    Über Bös' und Gute,
    Und dem Verbrecher
    Glänzen, wie dem Besten,
    Der Mond und die Sterne.

    Wind und Ströme,
    Donner und Hagel
    Rauschen ihren Weg
    Und ergreifen,
    Vorübereilend,
    Einen um den andern.

    Auch so das Glück
    Tappt unter die Menge,
    Faßt bald des Knaben
    Lockige Unschuld,
    Bald auch den kahlen
    Schuldigen Scheitel.

    Nach ewigen, ehrnen,
    Großen Gesetzen
    Müssen wir alle
    unseres Daseins
    Kreise vollenden.

    Nur allein der Mensch
    Vermag das Unmögliche:
    Er unterscheidet,
    Wählet und richtet;
    Er kann dem Augenblick
    Dauer verleihen.

    Er allein darf
    Den Guten lohnen,
    Den Bösen strafen,
    Heilen und retten,
    Alles Irrende, Schweifende
    Nützlich verbinden.

    Und wir verehren
    Die Unsterblichen,
    Als wären sie Menschen,
    Täten im Großen,
    Was der Beste im Kleinen
    Tut oder möchte.

    Der edle Mensch
    Sei hilfreich und gut!
    Unermüdet schaff' er,
    Das Nützliche, Rechte,
    Sei uns ein Vorbild
    Jener geahneten Wesen!
  •  Gottes Pfad

    Sieh nicht, was andre tun,
    der andern sind so viel,
    du kommst nur in ein Spiel,
    das nimmermehr wird ruhn.
    Geh einfach Gottes Pfad,
    lass nichts sonst Führer sein,
    so gehst du recht und grad,
    und gingst du ganz allein.
  •  Das Glück

    Das Glück, kein Reiter wird‘s erjagen,
    es ist nicht dort, es ist nicht hier;
    lern überwinden, lern entsagen,
    und ungeahnt erblüht es dir.
  •  Immer gib der Welt

    Gib, gib und immer gib der Welt
    und lass sie, was sie mag, dir wiedergeben,
    tu alles dafür, erwarte nichts vom Leben,
    dann gibt sie sich selbst dir zum Entgelt.
  •  Willst du dir ein hübsch Leben zimmern,
    musst du dich ums Vergangene nicht bekümmern,
    das Wenigste muss dich verdrießen;
    musst stets die Gegenwart genießen;
    besonders keinen Menschen hassen
    und die Zukunft Gott überlassen.

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